Aufgrund von Sanierungsarbeiten ist das Kurfürstliche Appartement leider bis auf Weiteres nicht zugänglich.
Diese Raumgruppe liegt zwar im älteren Gebsattelbau, die innere Raumaufteilung und Ausstattung aber sind das Werk des Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn (reg. 1693-1729), für den sie 1696 als vorläufige Wohnung während des Ausbaus der Residenz eingerichtet wurde. 1707 wohnte Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel (1691-1750), die spätere Gemahlin Kaiser Karls VI., kurze Zeit in diesem Appartement. In Vorbereitung der Hochzeit trat sie unter zeremonieller Leitung von Fürstbischof Lothar Franz im Bamberger Dom zum katholischen Glauben über. Nach ihr ist heute der Prinzessin-Saal benannt. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war ein Teil des Hofstaats Herzog Wilhelms in Bayern (1752-1837) hier untergebracht.
Gerade die wandfesten Dekorationen, die wuchtigen Stuckdecken Johann Jakob Vogels (1661-1727) und die Enfilade der vergoldeten Türumrahmungen mit schweren Akanthus-Schnitzereien vermitteln in dieser Raumfolge vielleicht am deutlichsten in der gesamten Residenz den Eindruck spätbarocker Pracht. Bis zur notwendigen Sanierung der Raumfolge sind hier vor allem spätbarocke Möbel nach einer Zusammenstellung Heinrich Kreisels zu Beginn der 1930er Jahre zu sehen.
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